Like Puppets - Neckbreaker

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(David, 19.08.2010)

INFINIGHT sind für mich eigentlich etwas ganz Besonderes. Vor drei Jahren sah ich sie eher zufällig in der Pirmasenser Rockkneipe „Zur Schwemme“ und war sofort Feuer und Flamme für ihren eingängigen Power Metal. Was folgte waren noch zwei weitere Konzerte (als Vorband von SILENT FORCE und ein Gig in Sulzbach) die mich immer mehr auf ein Folgealbum des geilen „Sea Of Knowledge“ hoffen ließen. Auf das ließ die saarländische Powermetal-Hoffnung die Fans allerdings recht lange warten, um ihn „Like Puppets“ dann eher unbeachtet zu veröffentlichen.

Doch zu Beginn muss ich bereits sagen, dass die Trademarks, die besagte Scheibe so toll wirken ließen dieses Mal nur noch wenig vorhanden sind. Nach kurzem Intro folgt mit dem Titelstück der erste Song, der eine Spielzeit von weit über sechs Minuten aufweisen kann.  Gleich hier liegt ein großes Problem, wie bei vielen anderen Stücken. Viel zu ausufernde Soli ersticken jeglichen Hörfluss im Keim, weshalb es zumindest in der ersten Hälfte des Zweitlings schwer fällt echte Höhepunkte festzustellen.
Glücklicherweise ändert sich dies ab „Here To Conquer“, bei dem die Combo fast ungewohnte, aber gekonnte Härte zeigt. Was dann folgt ist für mich der stärkste Track des Longplayers: „To all the fallen Heroes“, eine absolut geile (Halb-) Ballade, die sich im Laufe des Liedes steigert und von einem ganz ruhigem Song hin zu angemessener Kraft.
Überhaupt ist Teil zwei der Platte um einiges besser ausgefallen als der erste, was man, wie ich finde, eher selten auffindet. Sämtliche nachfolgenden Lieder können den Hörtest problemlos bestehen, auch wenn man bei „The Puppeteer“ natürlich anmerken muss, dass es sich hierbei um ein Instrumental handelt.

Am Ende hat die Truppe noch ein, ich möchte jetzt nicht zu pathetisch wirken, wahres Epos abgeliefert. „City Lights“ weist mit knapp 10, bzw. 18 Minuten, je nachdem wie man’s nimmt, Länge und diversen Stimmungswechseln und nie zu übertriebenen Passagen (bis auf eine) einen würdigen Abschluss auf. Das einzige Problem besteht eben darin, dass man nach zehn Minuten eben  über sieben Minuten keinen ton mehr hört um dann am Ende ein paar abschließende Klänge. Das ganze verleiht dem Song dadurch ein wenig „Geschmäckle“, wie der Schwabe sagen würde.
Abschließend ist folgendes Fazit zu ziehen: Die Produktion ist noch einen Zacken besser und innerhalb der Band scheint eine gewisse Experimentierfreudigkeit entstanden zu sein, wenn man sich einige der neuen Einflüsse betrachtet. Im Prinzip wäre nichts dagegen einzuwenden, wenn dies ein wenig besser klingen würde. Denn bei aller Liebe für neue Ideen, sie sollten dann auch perfekt und ohne Haken vollzogen werden. Für sieben Punkte reicht es dennoch.


Writer: David
Date: 19.08.2010
Score: 7/10 (70 %)
URL: http://www.neckbreaker.de/CD-Reviews/Infinight-Like-Puppets/





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