20.05.2006 - Aschaffenburg

W:O:A Metal Battle 2006 (SüdSemiFinale)

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Gut gelaunt fanden wir uns im Proberaum ein, um guter Dinge nach Aschaffenburg aufzubrechen. Das Wetter sorgte zwar nicht für Heiterkeit, wohl aber eine verpasste Rastplatzausfahrt und ein kleiner Stau, der so manchen Langhaarigen dazu antrieb, seine Blase am Straßenrand mitten auf der Autobahn zu entleeren.
Scheiß Wetter auf der ganzen Fahrt, jedoch Sonnenschein, als wir gegen 16:20 Uhr in Aschaffenburg am Colos Saal eintrafen. Die Band durfte bleiben, wir mussten uns noch bis 19 Uhr in Aschaffenburg rumtreiben. Leere Mägen und viel Durst trieb uns natürlich in die nächste Kneipe, in der wir bei gutem Essen und Bier uns die Zeit vertrieben.

Gegen 19:20 Uhr enterten die Saarländer dann endlich den noch etwas leeren Colos Saal, was sich aber bald änderte. Nachdem drei von uns auf Harry's Bier "aufgepasst" hatten und endlich der Start des Battles näher rückte wurde es auch schon etwas voller. Da war sogar ne Band extra mit nem Reisebus voller Fans angereist. Irgendwann ersetzte dann unser neuer Kampfschrei "Maddiiiiiiiiiiiiiin" das obligatorische "Slayeeeeeeer" für den Abend. Fast pünktlich um 20:10 Uhr ging es dann auch los. InfiNight musste als erstes spielen, was uns natürlich nicht störte.

"The Swarm" eröffnete wie immer das Konzert und vom ersten Ton an flogen schon die Haare. Geiler Sound, große Bühne und dieses Mal auch Martins Mirkoständer verhießen ein tolles Konzert. Jede Textzeile wurde lauthals mitgesungen und nicht nur wir mitgereisten waren am moshen. Endlich hörte man Martins Stimme auch mal richtig und nicht nur leise, fast unter den Gitarren verschwindend. Großes Lob an den Soundtechniker! Weiter ging es mit "Egomeniacal", wie schon auf dem ersten Battle. Geiler Song, geile Riffs, wir wollen den Song endlich mitsingen, also Text her! Zwischendurch hatte Martin von einer begeisterten Dame ein Taschentuch zugeworfen bekommen, auf dem ihre Nummer stand...der Frauenheld ;-). Beendet wurde alles, wie es sein muss, mit "Goodbye, cruel World", der Song ist einfach prädestiniert als krönender Abschluss eines Konzertes. Nicht nur wir waren von dem kurzen, aber richtig geilen Konzert überzeugt, wie wir 3 1/2 Stunden später rausfinden sollten.

Danach ging es steil bergab mit der Qualität der Musik, in meinen subjektiven Augen. Eine Mischung aus Metalcore und Numetal, einschläferndes und extrem langweiliges Midtempometalzeug, Thrashmetal mit Numetalsänger (die wären echt geil, wenn die nen ordentlichen Sänger hätten), ganz seltsame Musik zwischen Geschrei, Gesang und noch irgendwas (total abgespaced die Kerle, vor allem der Sänger), midtempo Death Metal mit einem Grunzer, der zwischendurch immer wieder versuchte zu singen, was aber kläglich scheiterte, und zum abschluss noch ne echt gute Thrash Metal Band, im Stil von neueren Destruction Alben oder Death. Die Namen sind mir leider entfallen, aber wens Interessiert, der kann ja auf der Wackenpage nachgucken.

Danach zogen sich die Jury zur Beratung zurück und wir wurden ca 45 Minuten von Gorilla Monsoon beschallt, dem Gewinner des letztjährigen Metal Battle. Ich wusste nicht, welche Art Musik die Jung spielen, aber ich war echt überrascht. Richtig geiler rotziger Hardrock mit einer Stimme, die angepisster nicht sein kann. Da rockte echt jeder Song und die Jungs haben meiner Meinung nach zu recht den letzten Battle gewonnen. Geile Band und geile Unterhaltung bis zur bekanntgabe des Ergebnisses. Schaut mal bei denen auf die Page, falls ihr mal reinhören wollt. Lohnt sich!

Gegen 00:15 kam dann die Jury auf die Bühne. Erster Kommentar: "Lordi hat den Grand Prix gewonnen!" Geile Nachricht schonmal vorweg. Als nach langem Gelaber endlich der Sieger verkündet wurde mit einem klischeehaften "und der Gewinner ist..." brach bei uns im Lager das Chaos aus. Damit hatte keiner gerechnet, gehofft ja, aber keiner wollte es glauben. InfiNight muss eben nicht mit einem Reisebus voller Leute ankommen um mit ihrer Musik zu überzeugen! Unsere Jungs wurden dann noch zu einem kurzen Fotoshooting mit dem Metal Hammer abkommandiert um dann von uns weiter fotographiert zu werden. War das ein Gaudi, InfiNight spielt plötzlich auf Wacken, Saarländer sollen Wacken rocken, wann gab es sowas schonmal?!

Nachdem die ganzen anderen ziemlich angepisst die Halle verlassen hatten, vor allem die Reisebusler waren verdammt angepisst, wurden wir auch recht schnell hinausgekehrt. Es war sowieso schon spät, wir hatten noch ne lange Reise vor uns und somit war uns das auch recht egal. Nach einer recht ereignislosen Heimfahrt endete somit auch dieser Tag mit einem tollen Ausblick auf die Zukunft. Jetzt hat Wacken einen Sinn und wir den besten Grund dort zu sein!






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